Beruf, familiäre Verpflichtungen, Erledigungen – die meisten von uns haben immer mehr zu tun als der Tag Stunden hat. Wir sind WeltmeisterInnen im Managen, Organisieren und Erledigen, vergessen dabei aber leider häufig, genug Zeit für uns selbst einzuräumen. Auf die Dauer ist das keine gute Strategie: Fehlen regelmäßige Zeiten von Regeneration und Ausgleich, kann das emotionale und körperliche Gleichgewicht ins Wanken geraten. Ein dauerhaft gestresster Organismus, der nicht zur Ruhe kommt, wird irgendwann krank.
Wer nicht genießt, wird ungenießbar.
Kostantin Wecker
Den Preis dafür zahlen dann nicht nur wir, sondern auch unsere Mitarbeitenden, KollegInnen, Familien und Freunde. Es ist also alles andere als egoistisch, sich gut um sich selbst zu kümmern und die eigenen Akkus regelmäßig aufzufüllen. Mir geht es hier gar nicht darum, zusätzlichen Druck aufzubauen und Dir eine weitere Verantwortung aufzubürden (von beidem haben wir schließlich mehr als genug!). Vielen meiner KursteilnehmerInnen fällt es einfach wahnsinnig schwer, die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu priorisieren und dafür die zahlreichen Antreiber im Innen und Außen einmal beiseite zu schieben. Daher möchte ich Dich mit diesem Beitrag dazu ermutigen, Dir bewusst und besten Gewissens immer wieder etwas Gutes zu tun. Weil Du es verdient hast! Weil Du der wichtigste Mensch in Deinem Leben bist! Weil es dadurch allen so viel besser geht!
Die folgenden Tipps sollen Dir helfen, einen für Dich passenden Weg zu finden, Deinen Bedürfnissen regelmäßig nachzugehen und dadurch zu mehr Ausgeglichenheit und Erholung im stressigen Berufsalltag zu finden.
01
Eigne Dir Rituale und Routinen an
Das beste Verhalten ist das, das uns guttut und für das wir uns nicht täglich aktiv entscheiden müssen – denn Entscheidungen sind anstrengend. Feste Rituale und Routinen helfen Dir dabei, regelmäßig etwas zu tun, das Körper und Geist nährt, ohne dafür jedes Mal Anschubenergie und Willenskraft aufbringen zu müssen. Wie beim Zähneputzen fällt es viel leichter, eine Handlung jeden Tag vorzunehmen, als wenn wir jedes Mal aufs Neue abwägen.
Du kannst z.B. jeden Morgen früher aufstehen und die erste Zeit des Tages für Dich allein genießen, Dir nach der Arbeit ein paar Momente der Ruhe mit einem Tee gönnen oder abends eine Runde spazieren gehen.
02
Date mit Dir selbst
Trage in Deinen Kalender einen festen Termin in der Woche ein, der nur für Dich bestimmt ist. Du kannst diese Zeit mit einem regelmäßigen Hobby, wie Sport oder Kreativprojekten, Freunden oder ganz für Dich allein verbringen. Am besten machst Du genau das, wonach Dir in diesem Moment der Sinn steht – und wenn es eine ordentliche Runde auf der Couch liegen ist. Das wichtigste ist, dass Du die Verabredung mit Dir selbst in Deinem Umfeld kommunizierst, sie fest einplanst und zuverlässig einhältst.
03
Lerne, zu delegieren und loszulassen
Auch wenn manche Sachen dann vielleicht anders laufen, als Du es gemacht hättest – gibt ab! Lass berufliche Aufgaben von KollegInnen erledigen. Für private Verpflichtungen können Dein Partner, ältere Kinder oder Dienstleistern Verantwortung übernehmen. Freu Dich über die gewonnene Zeit, anstatt auf die (vermeintlich) schlechteren Ergebnisse zu schielen.
Außerdem solltest Du Deine wertvolle Lebenszeit nicht mit Unwichtigem vergeuden. Schreibe Dir daher einmal alles auf, was wesentlich für Dich ist. Und lass alles andere einfach bleiben.
04
Baue Dir Minipausen ein
Den Atem für 5 Atemzüge bewusst beobachten, Dich einmal richtig ausstrecken, den ganzen Körper ausschütteln oder ein breites Lächeln auflegen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Du Dich über Deinen Körper in kürzester Zeit in einen anderen Zustand bringen kannst. Probiere einfach mal unterschiedliche Bewegungen oder Mimiken aus, wenn Du Dich körperlich oder emotional angespannt fühlst und nimm wahr, wodurch es Dir besser geht. Die Zeit, die Du in Dich und die kleinen Energiekicks investierst, sparst Du anschließend locker ein, da Du voller Fokus und Energie bei der Sache bist.
05
Nutze Freiräume bewusst
Rote Ampeln, Staus, verspätete Züge oder KollegInnen, Wartezeiten am Drucker: Nutze unfreiwillige Pausenzeiten bewusst. Du kannst z.B. ein paar tiefe Atemzüge nehmen, gute Musik hören, Deinen Blick in die Ferne schweifen lassen – all das bringt Körper und Geist zur Ruhe und schenkt Dir neue Energie.
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