Ist im Job irgendwie die Luft raus?
Was Dir früher einmal Spaß gemacht hat, ist mittlerweile nur noch öde und frustrierend? Du bist diffus unzufrieden in Deinem Beruf, Dir fehlt der Sinn und Du denkst immer häufig über eine Kündigung nach?
Doch halt! Bevor Du die langjährig aufgebaute Erfahrung, Dein gutes Standing, die hart erarbeiteten Privilegien und sonstigen Vorzüge Deiner aktuellen Stelle aufgibst, gibt es eine andere Möglichkeit: JOBCRAFTING!
Jobcrafting (aus dem Englischen für Basteln, Gestalten, Fertigen) meint die aktive Umgestaltung des Arbeitsplatzes und seiner Grenzen, so dass der Job gut zu den eigenen Stärken, Werten und Bedürfnissen passt und somit mehr Freude und Sinn schenkt. Studien zeigen, dass Jobcrafting zahlreiche positive Einflüsse hat. Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Arbeitsengagement und Arbeitsleistung steigen. Ausfalltage, Stress und stressbedingte Erkrankungen sinken.
Auch wenn es gewisse Rahmenbedingungen und Vorgaben in Deinem Job gibt: Du hast es selbst in der Hand, eine positive Veränderung anzustoßen und dadurch maßgeblich zu Deinem beruflichen und persönlichen Wohlbefinden beizutragen. Jeder Arbeitnehmer betreibt ganz automatisch Jobcrafting – schließlich füllen zwei Personen ein und dieselbe Stelle nie identisch aus. Und: Schon kleine Anpassungen können eine große Wirkung haben!
Jobcrafting in 3 Schritten
- Beim Jobcrafting identifizierst Du im ersten Schritt Deinen beruflichen Soll-Zustand – wie sieht Deine Arbeit idealerweise aus?
- Im zweiten Schritt schaust Du Dir den Ist-Zustand an – die aktuellen Rahmenbedingungen, Aufgaben und Prozesse in Deinem Job.
- Im dritten Schritt geht es schließlich darum, die Stellschrauben und Wege zu finden, mit denen die Lücken zwischen Ist und Soll möglichst klein werden.
Aber welche Stellschrauben für Jobcrafting gibt es eigentlich? An diesen 5 Punkten kannst Du ganz konkret ansetzen:
01
Bei Deinen Aufgaben
Schau Dir einmal eine typische Arbeitswoche an und schreibe alles, was Du tust, auf kleine Zettel.
Welche Aufgaben erledigst Du?
Welche Möglichkeiten gibt es, Umfang und Inhalt Deiner Aufgaben und Projekte zu verändern?
Welche Aufgaben machen Dir Spaß und wie kannst Du mehr davon machen?
Welche Aufgaben machen Dir weniger Spaß und wie kannst Du davon weniger machen?
Welche Arbeitsprozesse passen für Dich am besten?
Kannst Du neben den Tätigkeiten laut Arbeitsvertrag weitere spannende Aufgaben übernehmen?
Besteht die Möglichkeit, für einen bestimmten Zeitraum mal in eine andere Abteilung reinzuschnuppern?
02
Bei den Jobbeziehungen
Auch die Beziehungen zu den Menschen, mit denen Du arbeitest, kannst Du aktiv gestalten:
Mit wem arbeitest Du wieviel und wie zusammen?
Mit welchen Kolleg*innen, Vorgesetzten oder externen Geschäftskontakten möchtest Du häufiger zusammenarbeiten?
Gibt es interessante Persönlichkeiten, von denen Du etwas lernen kannst oder mit denen Du ein gemeinsames Hobby teilst?
Verabrede Dich zum Lunch oder frage nach, ob es Möglichkeiten für gemeinsame Projekte gibt. Auch bei LinkedIn oder Xing kannst Du Dich mit spannenden Kontakten verknüpfen, Dich zu beruflichen Themen austauschen und so Neues lernen. Positiver Nebeneffekt: Die Arbeit wird abwechslungsreicher und menschlicher.
03
Bei Deiner Einstellung
Eine der größten Stellschrauben für Veränderung ist die Einstellung gegenüber dem eigenen Tun.
Welche Grundhaltung hast Du gegenüber Deiner Position, den Aufgaben und Menschen, mit denen Du arbeitest?
Welchen Sinn gibst Du Deiner Stelle – kannst Du den größeren Nutzen erkennen hinter dem, was Du tust?
Nicht Dein Beruf verleiht Dir Sinn, sondern Du verleihst Deinem Beruf Sinn.
Was ist Dein Beitrag für die Abteilung, das Unternehmen, die Gesellschaft, die Welt?
Welche Überzeugungen hast Du generell zum Thema Arbeit, Leistung, Eigenverantwortung und Erfolg?
Welche Glaubenssätze hast Du anderen Menschen und Dir selbst gegenüber?
04
Bei Deinen Arbeitszeiten
Wenn auch nicht immer möglich, gibt es in vielen Fällen doch die Möglichkeit, den Umfang und/oder die Zeiten von Arbeitsbeginn, -ende und Pausen zu gestalten.
Um herauszufinden, ob Du diese Stellschraube schon optimal ausgerichtet hast, können Dir folgende Fragen helfen:
Wann arbeitest Du wieviel?
Welchen Stellenwert soll die Arbeit in Deinem Leben haben?
Möchtest Du gerne mehr oder weniger arbeiten?
Welche anderen Bereiche (Hobbies, Zeit mit Freunden oder der Familie, Ehrenamt, etc.) sollen (wieder) eine größere Rolle spielen?
Welche Arbeitszeit entspricht Deinem Biorhythmus – Wann bist Du besonders produktiv, wann tut Dir eine Pause gut?
05
Bei Deiner Umgebung
Beobachte einmal, welche Umgebung Dich dabei unterstützt, besonders leicht in den Flow zu kommen.
Wo bist Du besonders produktiv und kreativ?
Arbeitest Du besser allein oder im Team? Im Homeoffice, im Gemeinschaftsbüro, im schicken Café oder im Grünen?
Auch Arbeiten im Stehen, frische Blumen, inspirierende Bilder oder Raumduft können im Handumdrehen neue Impulse an Deinen Arbeitsplatz bringen und dadurch zu mehr Zufriedenheit und Produktivität beitragen.
Generell gilt: Erkenne und nutze Deinen Spielraum! Auch wenn der Grad der Gestaltungsfreiheit sehr unterschiedlich ist, wirst Du mehr Möglichkeiten zur Veränderung entdecken, als Du zunächst glaubst.
Du wünscht Dir mehr Fokus, mentale Gesundheit und Zufriedenheit im Beruf für Dich und Deine Mitarbeitenden? Vereinbare gleich ein kostenfreies Erstgespräch: